Test: Soundcore Motion 300 by Anker (2024)

STEREO GUIDE Testurteil

80%

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Kauftipp

+ ausgewogene Abstimmung
+ satter, tiefer Bass und hoher Maximalpegel für die Größe
+ automatische Klanganpassung durch Gyrosensor
+ einfache, aber gute App
– Bass-Up-Funktion kann je nach Titel und Lautstärke den Lautsprecher überfordern

Anker steht mit seiner Soundcore-Linie für günstige, aber gute Bluetooth-Lautsprecher. Der neue Soundcore Motion 300 steht gerade mal mit rund 90 Euro in der Preisliste. Der in Blau, Grün und Schwarz erhältliche Mobil-Speaker macht dafür einen ausgesprochen soliden, hochwertigen Eindruck. Der geht nicht nur auf das nahtlose, mit gummiartigem Kunststoff überzogene Gehäuse mit seinem Metallgrill zurück. Es ist wasserdicht nach IPX7. Auch das Gewicht prägt das positive Bild. Mit 830 Gramm fällt der Motion 300 für seine kompakten Abmessungen von 20 x 9,3 x 5 Zentimetern recht schwer aus.

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Test: Soundcore Motion 300 by Anker (1)

Wer von dem stattlichen Gewicht auf riesige Akku-Kapazitäten für lange Laufzeiten schließt hat zumindest teilweise Recht. Mit bis zu 13 Stunden liegt die Betriebsdauer bis zum nächsten Aufladen über das mitgelieferte, ausreichend lange USB-C-Kabel immerhin über dem Bestseller JBL Flip 6. Für ihre beiden Breitband-Lautsprecher stellt die zweikanalig ausgelegte Bluetooth-Box insgesamt 30 Watt Ausgangsleistung bereit. Um einen tieferen Bass zu realisieren, setzt Soundcore zwischen den beiden aktiven Treibern noch Passiv-Radiatoren ein. Um die unteren Frequenzen zu boosten, gibt es auf den kontrastarm bedruckten, aber immerhin beleuchteten Tastenfeld auf der Oberseite auch eine Bass-Up-Taste.

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Test: Soundcore Motion 300 by Anker (2)

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Wer tiefer in den Frequenzgang eingreifen will, bekommt die Möglichkeit in der Soundcore App. Auf der Rückseite der gleichzeitig als Kurzanleitung fungierenden Papierhülle gibt es auch einen QR-Code zum Download der kostenlosen Software im Apple App Store oder auf Google Play

Die Soundcore App überzeugt

Die App ist simpel, aber gut. Man wird zwar zur Anmeldung mit einem Account beim Hersteller animiert, kann diesen Schritt allerdings überspringen. Dann kann man seine Equalizer-Einstellungen zwar nur lokal speichern, aber sonst funktioniert alles perfekt. Der Clou ist die automatische Lage-Erkennung via Gyrosensor im Soundcore Motion 300. Der Hersteller nennt sie „Smart Tune“. Wer die sehr sinnvolle Funktion in der App aktiviert, wird deutliche Klangverbesserungen wahrnehmen. Ganz gleich, ob die kleine Bluetooth-Box steht, liegt oder an ihrer kleinen abnehmbaren Schlaufe hängt – es kommt immer die passende Entzerrung für den Frequenzgang zum Einsatz. Benutzer können aber auch selbst für jede Lange eine eigene EQ-Einstellung abspeichern. Dafür steht ihnen ein grafischer 9-Band-Equalizer in der App zur Verfügung. Wäre noch zu erwähnen, dass der automatische Download und die Installation der neuesten Betriebssoftware auf dem Motion 300 rekordverdächtig schnell ablief.

Kann sich hören lassen: Der Soundcore im Soundcheck

Für ein Breites Lächeln sorgte im Hörtest nicht nur die Verwunderung über die Beschriftung der Oberseite des Soundcore Motion 300. Wenn man den Bluetooth-Speaker mit seinen kleinen, farblich abgesetzten Gummifüßen auf den Tisch legt, steht die Beschriftung auf dem Kopf. Der Klang machte noch mehr Spaß als die Gedankenspiele über die Logik dieses Schildbürgerstreichs. Die tonale Abstimmung des Anker Soundcore gelang den Verantwortlichen wirklich überzeugend. Gerade auch die sensiblen Mitten sind ausgewogen und geben Stimmen für diese Klasse trotz eines mitunter etwas metallischen Beigeschmacks recht angenehm wieder. Die Höhen sind nicht zu aufdringlich, dabei klar und relativ gut aufgelöst. Für die geringen Abmessungen tun sich aber gerade auch die Bässe positiv hervor. Sie wirken nicht nur satt und mit präzisem Punch, sie können auch relativ gut zwischen verschiedenen Noten differenzieren.

Trotzdem spendierte Soundcore dem Motion 300 noch eine Bass-up-Taste. Die zeigt zwar Wirkung, doch nicht unbedingt zum Besseren. Beim Depeche-Mode-Album „Memento Mori“ überlagert und verschmierte sie in unserem Test die unteren Mitten. Beim Klassiker „Unfinished Sympathy“ von Massive Attack kickte es dafür ziemlich beeindruckend, aber je nach Pegel hart an der Grenze zum Verschlucken. Doch insgesamt eine Stramme Leistung, die dieser für unter 100 Euro angebotene Bluetooth-Lautsprecher gerade auch im Hinblick auf die geringen Abmessungen in Pegel, Präzision und Bass-Fundament bot.

Für alle, die Richtig Stereo hören wollen, gibt es die Möglichkeit, direkt über die Tasten an den Lautsprechern zwei Motion 300 als TWS-Stereo-Lautsprecherpaar zu koppeln. Und wer ein Smart-Device mit Android ab Version 8 verwendet, kann den Hi-Res-Audio-zertifizierten LDAC-Codec benutzen. Damit lassen sich Sorgen vermeiden, dass ausgerechnet auf dem Weg zur kleinen U-100-Euro-Box mit ihren winzigen Breitband-Chassis eine Klangnuance verloren gehen könnte.

Soundcore Motion 300: Test-Fazit und Alternativen

An diesem Lautsprecher stimmt nicht nur der Preis. Neben tadelloser Verarbeitung gibt es eine einfache, aber sinnvolle App und der Klang überzeugt im Hinblick auf die Größenklasse ebenfalls. Gerade im Bass und der erzielbaren Maximal-Lautstärke konnte uns das Gebotene sehr überzeugen. Ein ähnlich konzipierter Bose Soundlink Flex verkneift sich zwar den in manchen Stimmlagen wahrnehmbaren, wirklich nur eine Spur rauen Beigeschmack. Er kostet aber in der Preisliste gleich mal fast das Doppelte. Die automatische Klanganpassung „Smart Tune“ mit Lageerkennung ist ein echtes Highlight.

Technische Daten: Anker Soundcore Motion 300

  • Preisempfehlung des Herstellers: 90 Euro
  • Abmessungen (B x H x T): 20 x 9,3 x 5 cm
  • Gewicht: 830 g
  • Akkulaufzeit bis zu 13 Stunden
  • Besonderheiten: Bluetooth-Version: 5.3, LDAC, SBC und MPEG2 AAC LC, wasserdicht gemäß Schutzklasse IPX7,Stereo-Pairing
  • Mehr unter:www.de.soundcore.com
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Test: Soundcore Motion 300 by Anker (13)

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Author: Cheryll Lueilwitz

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